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Baustellen Lexikon

27.04.2023

Baustellenbegriffe einfach erklärt

ABTEUFEN
Abteufen oder Teufen bedeutet einen Schacht in die Tiefe bauen. In der Bergmannssprache bezeichnet man damit die Herstellung von senkrechten Hohlräumen, zum Beispiel für die Erschließung von Lagerstätten. 

ANKERBOHRUNG
Anker werden eingesetzt, um die Schlitzwand gegen den dahinter liegenden Druck des Erdreichs (Erddruck) und des Wassers (Wasserdruck) zu sichern. So wird verhindert, dass die Schlitzwand während der Bauphase nicht nach vorne kippt. Sobald die Untergeschossdecken errichtet sind, wird die Schlitzwand durch diese ausgesteift und die Anker können wieder entfernt werden.

ANSCHLUSSBEWEHRUNG
Eine Anschlussbewehrung ist eine Bewehrung (siehe Bewehrung), die aus den bereits betonierten Bauteilen heraussteht. Weitere Bauteile können in Folge daran angeschlossen werden.

BAUGRUBENSICHERUNG
Entsteht eine Baugrube, so muss diese entsprechend der örtlichen Gegebenheiten gesichert werden. Die Baugrubensicherung verhindert zum Beispiel den Einsturz der Baugrube durch nachrutschendes Erdreich, aber auch die Senkung von Nachbargebäuden.

BEWEHRUNG
Unter Bewehrung versteht man die Verstärkung des Betons durch Stahl. Das erhöht die Tragfähigkeit und Belastbarkeit des Betons bzw. der Betonbauteile. Dabei besteht die Bewehrung selbst zumeist aus Stahl. Gießt man den Beton nun in die Bewehrung bzw. in das Stahlgitter (Bewehrungsstahl) so ergibt das den Stahlbeton. Dieser ist nun in der Lage diversen Zugkräften Stand zu halten. (siehe auch Anschlussbewehrung)

BOHRPFAHL
Der Bohrpfahl ist ein Pfahl aus Beton. Er wird bei wenig tragfähigen Böden eingesetzt, um die Bauwerkskräfte auf den tieferliegenden tragfähigeren Untergrund zu übertragen.

FUNDIERUNG
Eine Fundierung ist das Fundament, sprich der Übergang von Bauwerk zu Boden. Die Aufgabe der Fundierung ist es, Lasten aus dem Bauwerk aufzunehmen und unbeschadet an den Untergrund weiterzugeben. Das kann durch verschiedene Maßnahmen oder eine Kombination aus Maßnahmen geschehen, wie z.B. Bodenplatten, Bohrpfählen, Streifenfundamenten, etc. Bei der Baustelle Grünblick kommt eine kombinierte Pfahl-Plattengründung zum Einsatz.

HOCHBAU
Hochbau bezeichnet alle Bestandteile von Bauwerken, die sich auf bzw. über der Erdoberfläche befinden. Dazu zählen Wohn- und Verwaltungsgebäude, Produktionsstätten in der Industrie, Sport- und Freizeiteinrichtungen, sowie teilweise Brücken und Schleusen. 

SAUBERKEIT
Als Sauberkeit, Sauberkeitsschicht oder Unterbeton bezeichnet man eine dünne Betonschicht, die sich zwischen dem unteren Baugrubenabschluss und dem Gebäudefundament befindet. Sie dient in erster Linie dazu, eine saubere, ebene und trockene Fläche für die nachfolgenden Arbeiten zu erhalten. 

SCHLITZWAND
Bei einer Schlitzwand handelt es sich um eine Stahlbetonwand im Untergrund, die die Baugrube vor dem Einsturz sichert (Baugrubensicherung). Sie verbleibt im Boden und kann später als tragende Wand des Gebäudes eingesetzt werden. Je nach Erfordernis, kann sie auch so ausgeführt werden, dass sie den Eintritt des Grundwassers in die Baugrube und später in die Untergeschosse des Gebäudes verhindert (dichte Ausführung).

SCHLUCKBRUNNEN
Schluckbrunnen (auch Versickerungsbrunnen) sind Schächte im Boden, die der Versickerung von Wasser dienen. Im Fall der Baustelle Grünblick ist der Grundwasserspiegel höher als der tiefste Punkt der Baugrube. Deswegen ist es notwendig, das Grundwasser aus dem Bereich des Aushubs zu führen. Hierfür kommen Entnahme- und Schluckbrunnen zum Einsatz.

SPEZIALTIEFBAU
Wie der Tiefbau beschäftigt sich auch der Spezialtiefbau mit baulichen Tätigkeiten unterhalb der Geländelinie. Der Spezialtiefbau kommt jedoch immer dann zum Einsatz, wenn besonders schwierige Bedingungen gegeben sind. So fordern herausforderndes Gelände (Hänge, Geländesprünge, hoher Grundwasserspiegel) oder spezielle Bodenverdichtung und -versieglung wie beim Bau eines Hochhauses in bereits dicht besiedeltem Gebietfordern den Einsatz von Spezialtiefbau.

TIEFBAU
Beim Tiefbau handelt es sich um alle baulichen Tätigkeiten, die im Untergrund, also unterhalb der Erdoberfläche passieren. Dazu zählen beispielsweise die Errichtung von Verkehrswegen (Straßen, Brücken, Tunnel, Schienen, Wasserstraßen), Keller, Kanäle oder Fundamente. 

TIEFENSONDEN
Tiefensonden (auch Erdwärmesonden genannt) sind senkrecht ins Erdreich eingebrachte U-förmige Kunststoffrohre. Sie sind mit der sogenannten Sole gefüllt, einem Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch. Die Sole zirkuliert in den Rohren und nimmt dabei die im Erdreich gespeicherte Wärme auf, welche anschließend an die Erdwärmepumpe abgegeben wird.

 

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